Sechs Tipps, wie Sie Ihren Mitbewerbern eine Nasenlänge voraus sind

Eva Rouwenhorst

Von Eva Rouwenhorst am 31. März 2022

Eine eigene Firma führen, die eigene Geschichte erzählen, kreativ sein - das sind nur einige Gründe, warum jemand einen Onlineshop eröffnet. Ganz gleich, was Ihre Motivation für den Onlinehandel ist, Sie haben eine gute Chance, erfolgreich zu sein, wenn Sie Ihre Mitbewerber übertreffen. Weltweit gibt es mindestens 2 Milliarden Onlineshops, der Onlinehandel beläuft sich 2021 schätzungsweise auf 4,5 Billionen US-Dollar. Die Onlinenachfrage nimmt zu, ebenso wie die Konkurrenz zwischen den Händlern, die ihre Produkte auf den Markt bringen. Was können Sie also tun, um für Ihre Kunden der Onlineshop schlechthin zu sein? Wir verraten Ihnen sechs Tipps, wie Sie Ihre Mitbewerber hinter sich lassen, indem Sie Ihren Onlineshop verbessern. Ob Sie gerade erst einen Onlineshop begonnen haben oder bereits Erfahrung im Internethandel haben, spielt dabei keine Rolle - Konkurrenz betrifft alle.

1. Know your USP

Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) ist eine Qualität, die Sie mit Ihrem Onlineshop anbieten, Ihre Mitbewerber aber vermutlich nicht. Ihr USP kann alles Mögliche sein, vom kostenlosen Versand bis zum Verkauf ausschließlich umweltfreundlicher Produkte. Wenn Sie kein USP haben, finden Ihre Kunden Ihren Shop nicht anders als den Ihrer Mitbewerber. Bestimmen Sie gleich von Anfang an Ihr Alleinstellungsmerkmal mit folgenden Fragen:

  •  Welche Produkte verkaufe ich?
  •  Wem verkaufe ich sie?
  •  Warum sollte jemand ausgerechnet in meinem Shop einkaufen?

Schreiben Sie die Antworten auf und definieren Sie Ihr USP kurz und bündig.
 

An diesen Stellen im Onlineshop können Sie Ihr USP zum Beispiel kommunizieren:

  •  Auf der Startseite, so dass die Kunden gleich wissen, warum sie bei Ihnen bestellen sollen
  •  Auf der Seite „Über uns“, damit Ihr USP mit Ihrem Markennarrativ oder Ihrer Vision verknüpft wird
  •  In Ihrem Produktangebot, so dass extra betont wird, dass die USP mit Ihren Artikeln verknüpft sind

Sie sind noch dabei, herauszufinden, was Ihren Shop oder Ihre Marke so einzigartig macht? Lassen Sie uns einige Gedanken durchspielen, die Ihnen beim Festlegen eines USP helfen können.

2. Dropshipping-Artikel verkaufen

Dropshipping ist ein Verkaufsmodell, bei dem Sie Artikel von Dritten wie Gadgets, Spielzeug und Schmuck in Ihrem Shop verkaufen, ohne selbst ein Lager zu haben. Die Artikel befinden sich in einem externen Lager und werden in Ihrem Namen an Ihre Kunden geschickt. Doch wie kann Dropshipping Ihnen helfen, mehr als Ihre Mitbewerber zu verkaufen? Einer der größten Vorteile ist, dass Sie Ihren Kunden eine große Auswahl anbieten können. Da Sie nichts in den Kauf eines Lagerbestands investieren müssen, besteht kein Risiko, wenn sich Ihre Artikel nicht verkaufen. Es ist also eine sichere Art des Onlinehandels. Schauen Sie, was Ihre Mitbewerber verkaufen und was bei ihnen fehlt, das können Sie in Ihrem Onlineshop vielleicht reinnehmen. Wenn Sie in Ihrem Onlineshop immer wieder neue Artikel bringen, die für Ihre Nische relevant sind, sind Sie auf einem guten Weg, zum One-Stop-Shop für Ihre Kunden zu werden.

3. Hippe Sachen verkaufen

Bieten Sie Sachen an, die die Leute wollen, weil sie mit den neuesten Trends gehen wollen. Da sich nicht alle Onlineshops auf hippe, trendige Artikel konzentrieren, können Sie damit auffallen. Um hippe Artikel zu verkaufen, müssen Sie ein wenig recherchieren, damit Sie sie finden. Wenn Sie die Artikel gefunden haben, die Sie verkaufen möchten, kontrollieren Sie, ob es Dropshipping-Lieferanten für diese Artikel gibt, oder Sie entscheiden sich, ein eigenes Lager anzulegen und die Bestellungen selbst auszuführen. Alles in allem wird es Sie Zeit und Mühe kosten, wenn Sie in Ihrem Shop hippe Sachen anbieten möchten, aber vielleicht lohnt sich der Aufwand. Der Verkauf beliebter Artikel kann beispielsweise auch den Traffic zu Ihrem Shop boostern, weil die Leute hippe Sachen suchen. Denken Sie daran, die Relevanz der Artikel nicht aus den Augen zu verlieren, manche Trends sind sehr kurzlebig und schon nach wenigen Wochen passé.

4. Trends beim grafischen Design aufgreifen

Ihr Shop soll frisch wirken, das zieht Kunden an und beschert ihnen eine angenehme Benutzererfahrung. Wussten Sie, dass 75 % der Menschen die Glaubwürdigkeit einer Firma anhand der Website beurteilen? Halten Sie sich deshalb bezüglich visueller Trends auf dem Laufenden. Implementieren Sie Designtrends in der Online-Präsenz Ihrer Marke. Damit heben Sie sich vom Rest ab und genießen mehr Aufmerksamkeit als Ihre Mitbewerber. Trends beim grafischen Design spielen immer eine Rolle, von Schriftart und Farbe bis zum Illustrationsstil und den Webelementen. Recherchieren Sie mit einer Google-Suche oder auf kreativen Plattformen wie Behance, Shutterstock oder 99designs, was gerade angesagt ist. Berücksichtigen Sie beim Betrachten von Trends die Persönlichkeit Ihrer Marke und wählen Sie Trends, die gut dazu passen.

Was machen Sie mit den Trends, die Sie gefunden haben? Lassen Sie sich für das nächste Fotoshooting Ihrer Artikel oder den nächsten Social-Media-Post inspirieren und denken Sie sich neue Designs für Banner, Anzeigen und Pop-ups aus. Denken Sie daran, sich mindestens einmal im Jahr über die aktuellsten grafischen Trends zu informieren, damit Sie am Ball bleiben, was es Neues gibt.

5. Befassen Sie sich mit dem Kaufverhalten der Konsumenten

Wenn Sie die aktuellen Kaufgewohnheiten der Konsumenten kennen, können Sie den richtigen Ansatzpunkt für die Präsentation Ihrer Artikel finden. Seien Sie Ihren Mitbewerbern einen Schritt voraus und lesen Sie die neuesten Studien und Auswertungen zu Verbrauchern. Online finden Sie zahlreiche Verbraucherberichte. Prüfen Sie folgende Aspekte, damit Sie bei Ihrer Recherche kundenorientiert sind:

  •  Wo suchen die Verbraucher die Artikel?
  •  Was schätzen die Verbraucher?
  •  Wie werden Kaufentscheidungen von sozialen Faktoren (Familie, Freunde, Medien) beeinflusst?

Nutzen Sie Ihre Erkenntnisse im Ihrem Onlineshop und kommunizieren Sie mit Ihren Kunden. Sie können Produktbeschreibungen abändern, Lieferung am gleichen Tag anbieten oder unterschiedlichen Content in den sozialen Medien posten, je nachdem, was Sie über das Kaufverhalten gelernt haben.

6. Gute Produktvisuals verwenden

Seien wir ehrlich: Niemand wird Ihre Artikel kaufen, wenn sie nicht gut aussehen. Wir shoppen mit den Augen, wenn also nicht viel Schönes zu sehen ist, wird nicht viel gekauft. So hart das auch klingen mag: Ihre Produktfotos können den Umsatz ankurbeln oder eben gerade nicht. Optimieren Sie Ihren Shop also mit Fotos, Videos und zoomfähigen Fotos mit höherer Auflösung.

Wenn Sie noch hochwertigeres Bildmaterial für Ihre Artikel haben möchten, erstellen Sie kurze Clips, mit denen man die Artikel aus unterschiedlichen Blickwinkeln sieht. Videos findet man nach wie vor eher selten bei Produkten, doch da Videos den organischen Traffic um bis zu 157 % erhöhen können, sind sie eine relativ einfache Möglichkeit, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Suchen Sie außerdem eine schöne Umgebung und filmen Sie ein Lifestyle-Video, um Ihre Artikel zu präsentieren. Wenn Sie einiges an Material gefilmt und geschnitten haben, verwenden Sie es anschließend sowohl in Ihrem Onlineshop als auch in den Social-Media-Kanälen, auf denen Sie aktiv sind, oder machen Sie vielleicht sogar Anzeigen daraus.